André Kuper, Präsident des Landtags, unterstützt die Kampagne des World Jewish Congress für ein weltweites Erinnern: Der Präsident des Landtags, André Kuper, sagte zu Beginn: „Was in Auschwitz geschehen ist und wofür es steht, gehört zur DNA der Menschheitsgeschichte und wird nicht vergessen werden! Wir gedenken all jener unschuldiger Kinder, Frauen und Männer, die von den Nationalsozialisten aufgrund ihres Glaubens und ihrer Meinungen, ihrer Kulturen und Lebensweisen, ihrer körperlichen wie seelischen Verfassung systematisch diskriminiert, verfolgt, entmenschlicht und umgebracht worden sind. Auf dass sie für immer vergessen werden – so das Kalkül des NS-Verbrecherstaates. Doch wir und erinnern an die Opfer, auch 80 Jahre danach. Und das ist unsere Aufgabe eine einer Zeit der wachsenden nationalen Egoismen und einer Zeit, in der gut jeder zehnte junge Erwachsene in Deutschland noch nie etwas von den Begriffen Holocaust und Shoa gehört hat.“ Bereits zuvor hatte Landtagspräsident Kuper sich zur nachlassenden Gedenkkultur in Deutschland geäußert: „Jüngst ergab eine Umfrage, dass gut jeder zehnte junge Erwachsene in Deutschland noch nie etwas von den Begriffen Holocaust oder Shoah gehört hat. Das ist alarmierend. Wir dürfen niemals vergessen, was geschah – besonders in einer Zeit von wachsendem Antisemitismus, Extremismus und neuen nationalen Egoismen ist es unsere Pflicht, die Erinnerung wachzuhalten. Nur durch das Erinnern sichern wir eine Zukunft, in der Menschenwürde unantastbar bleibt. Wir setzen ein Zeichen gegen Antisemitismus und Hass.“ Neben einer Rede von NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst wurde die die Gedenkstunde wurde von Ilana, Joëlle und Lea Lewitan, Nachfahren von Holocaust-Überlebenden, geprägt. Im Gespräch mit der Antisemitismusbeauftragten Nordrhein-Westfalens, Sylvia Löhrmann, gaben sie Einblicke in die Spurensuche zur Geschichte ihres Vaters und Großvaters, der den Holocaust überlebt hatte.
DBB NRW – Beamtenbund und Tarifunion Nordrhein-Westfalen