Ein fester Bestandteil der Versammlung waren die Ehrungen für langjährige Mitglieder. Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden ausgezeichnet: Norbert Ahlen, Jürgen Bertram, Martin Bolten, Karin Brauwers, Holger Handwerg, Nicole Helpenstein, Rita Hopp, Jürgen Reith, Andreas Vetten, Stefan Weyerstraß, Friedhelm Wild und Olaf Zimmermann.
Als Referentin sprach Sandra van Heemskerk, Landes- und Bundesvorsitzende der komba gewerkschaft. Sie rief zu mehr gewerkschaftlichem Engagement in Zeiten wachsender Angriffe auf den öffentlichen Dienst und das Berufsbeamtentum auf. Vieles, was in der Vergangenheit erkämpft wurde und heute selbstverständlich erscheint, stehe wieder zur Debatte. Arbeitgeber schauten sehr genau darauf, wie viele Mitglieder eine Gewerkschaft hat und wie viele davon bereit sind, aktiv an Demonstrationen oder Arbeitskampfmaßnahmen teilzunehmen.
Van Heemskerk betonte die enge politische Arbeit der komba gewerkschaft auf Landes- und Bundesebene und stellte klar, dass es keinerlei Gesprächskanäle zur AfD gibt. Mit Blick auf die bevorstehende Tarifrunde mit dem Land NRW rief sie die Beschäftigten auf, sich nicht länger mit Reallohnverlusten und mangelnder Wertschätzung abzufinden. „Wir brauchen mehr Menschen auf der Straße. Solidarität zeigen und Druck aufbauen, um gemeinsam für faire Arbeitsbedingungen zu kämpfen.“
Im Anschluss eröffnete Ira Leifgen, Vorsitzende des DBB KV Neuss, die gemeinsame Informations- und Diskussionsveranstaltung mit Sandra van Heemskerk, die auch dem dbb-Bundes- und Landesvorstand angehört. Leifgen erinnerte an die Vorstandsneuwahlen im Januar 2025 und stellte den neuen geschäftsführenden Vorstand vor.
In ihrer Einführung kritisierte sie die politische Debatte der vergangenen Monate, in der nahezu täglich neue Themen in den Medien auftauchten, die den öffentlichen Dienst, das Berufsbeamtentum und auch die Pensionen in ein schlechtes Licht rückten. Gerade in herausfordernden Zeiten sei ein starker öffentlicher Dienst unverzichtbar für Demokratie und Ordnung.
Anschließend übernahm Sandra van Heemskerk erneut das Wort. Sie erinnerte an die Trauerfälle im dbb-Bundesvorstand, die auch personelle Veränderungen innerhalb der komba gewerkschaft nach sich gezogen hatten. Deutlich kritisierte sie die wiederkehrende Forderung, Beamtinnen und Beamte in die gesetzliche Rentenkasse einzubeziehen. „Das ist keine Lösung, sondern eine Scheindebatte, die von den eigentlichen Problemen ablenkt. Es ist erschreckend, dass mittlerweile auch regierende Parteien in dieselbe Kerbe schlagen wie populistische Stimmen – und das obwohl sie es besser wissen müssten.“
DBB NRW – Beamtenbund und Tarifunion Nordrhein-Westfalen